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Diabetes Mellitus: Symptome erkennen, behandeln und ein gesundes Leben führen

Diabetes Mellitus ist eine chronische Erkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht genügend bzw. kein Insulin produziert oder der Körper das produzierte Insulin nicht effektiv nutzen kann.
Diabetes Ratgeber
Eine Schale mit Obst und Gemüse mit Stetoskop und einem Klemmbrett daneben

Diabetes Mellitus Typ 1 tritt meist in jungen Jahren auf und erfordert eine lebenslange Insulinbehandlung, während Diabetes Mellitus Typ 2 häufig bei älteren Menschen auftritt und in einigen Fällen mit einer angepassten Ernährung und Medikamenten behandelt werden kann. 

Ein gesunder Lebensstil, regelmäßige Blutzuckerkontrollen und eine angemessene Behandlung sind entscheidend, um das Risiko von Komplikationen zu reduzieren und ein aktives und erfülltes Leben mit Diabetes zu führen. In diesem umfangreichen Artikel informieren wir Sie über alle Details zur Erkennung, Behandlung und Ernährung bei Diabetes Mellitus.

Das Wichtigste in Kürze

  • Diabetes Mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, charakterisiert durch fehlende oder reduzierte Insulinproduktion – sowie Insulinresistenz, mit Typ-1 und Typ-2 als häufigste Formen.
  • Früherkennung durch Symptome und Blutzuckerkontrollen sowie eine angemessene Behandlung durch Insulintherapie, Medikamente, und Lebensstiländerungen sind essenziell, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten.
  • Ein ausgewogener Lebensstil mit gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und kontinuierlicher Selbstkontrolle ist entscheidend für das erfolgreiche Management und der Minderung von Langzeitfolgen.

Was ist Diabetes Mellitus?

Um das Thema besser zu verstehen, ist es wichtig, zunächst zu klären: Was genau ist Diabetes Mellitus? 

Normalerweise produziert die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin, welches dabei hilft, den Zucker aus der Nahrung in Energie umzuwandeln und ihn in die Zellen des Körpers zu transportieren. Bei Menschen mit Diabetes Mellitus funktioniert dieser Prozess jedoch nicht richtig.

Es gibt verschiedene Typen von Diabetes Mellitus, wobei die beiden häufigsten Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes sind, daneben gibt es noch den Schwangerschaftsdiabetes. 

  1. Beim Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse kein oder nur sehr wenig Insulin.
  2. Beim Typ-2-Diabetes produziert der Körper entweder nicht genug Insulin oder kann dieses nicht effektiv nutzen.
  3. Der Schwangerschaftsdiabetes ist eine Störung des Glukosestoffwechsels, die erstmals während einer Schwangerschaft diagnostiziert wird. Der Begriff bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erstdiagnose und umfasst verschiedene Diabetesformen

Diese Unterschiede haben auch Auswirkungen auf die Behandlungsmöglichkeiten und Risikofaktoren für diese Krankheit. 

Ein gestörter Blutzuckerspiegel kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter vermehrter Durst und Harndrang sowie Müdigkeit und Gewichtsverlust. Um festzustellen, ob jemand an Diabetes Mellitus leidet, werden verschiedene Diagnoseverfahren wie Blutuntersuchungen eingesetzt. 

Die Behandlung von Diabetes Mellitus erfordert eine Kombination aus Insulininjektionen, oralen Medikamenten und einer angepassten Ernährung. Dabei ist eine gesunde Ernährung besonders wichtig, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Regelmäßige körperliche Aktivität spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. 

Unbehandelter Diabetes kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nervenschäden führen. Daher ist es unerlässlich, die Symptome frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Behandlung und Prävention zu ergreifen.

Diabetes Mellitus Symptome

Diabetes Mellitus ist eine chronische Erkrankung, die sich durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel auszeichnet. Es gibt verschiedene Symptome, auf die sowohl Patienten als auch Angehörige achten sollten, um eine mögliche Diabeteserkrankung frühzeitig zu erkennen:

  • Vermehrter Durst
  • Häufiges Wasserlassen
  • Unerklärlicher Gewichtsverlust trotz normaler Nahrungsaufnahme
  • Müdigkeit und Leistungseinbußen
  • Schneller, starker Gewichtsverlust (besonders typisch für Typ-1-Diabetes)
  • Wichtig: Symptome nicht ausschließlich auf Diabetes hinweisend

Unerkannt können im Verlauf noch weitere Diabetes Symptome hinzukommen:

  • Infektionsneigung: Häufige oder wiederkehrende Infektionen
  • Sehstörungen
  • Wundheilungsstörungen
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Extremitäten
  • Hautveränderungen: Dunklere Stellen der Haut; rote Flecken am Bein
  • Juckreiz: Vor allem im Bereich der Geschlechtsorgane
  • Trockene Haut: Dehydration aufgrund des häufigen Wasserlassens
  • Reizbarkeit und Konzentrationsprobleme

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht bei jedem Menschen mit Diabetes alle aufgeführten Diabetes Anzeichen auftreten und dass die Intensität der Symptome von Person zu Person und auch von Frau zu Mann variieren kann. Einige Menschen, insbesondere bei Typ-2-Diabetes, erleben lange keine oder nur sehr milde Symptome, was eine Diagnose erschwert.

Wichtig: Die Früherkennung

Die Früherkennung von Diabetes spielt eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Diabetes Behandlung. Neben den typischen Symptomen und Anzeichen sind regelmäßige Blutuntersuchungen zur Bestimmung des Blutzuckerspiegels von großer Bedeutung. Hierbei wird das Nüchternblutzuckerlevel gemessen sowie ein Glukosetoleranztest durchgeführt.4
Bei konkreterem Verdacht auf Diabetes wird auch der HbA1c-Wert bestimmt, welcher Auskunft über den langfristigen Blutzuckerdurchschnitt gibt. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. 

Ursachen und Risikofaktoren für die Entwicklung von Diabetes Mellitus

Diabetes Mellitus ist eine Erkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Die Entwicklung der Erkrankung kann auf verschiedene Diabetes Ursache und Risikofaktoren zurückgeführt werden:

  1. Stoffwechselstörungen:
    • Gestörter Stoffwechsel der Bauchspeicheldrüse
    • Unzureichende bzw. fehlende Insulinproduktion
    • Mangelnde Reaktion der Körperzellen auf Insulin (Insulinresistenz)
    • Typ-2-Diabetes als Resultat dieser Stoffwechselprobleme
  1. Genetische Veranlagung:
    • Familiäre Vorbelastung und erhöhtes Erkrankungsrisiko
  1. Übergewicht und Adipositas:
    • Erhöhter Fettanteil im Körpergewebe beeinträchtigt Insulinwirkung
    • Insulinresistenz bedingt durch weniger empfindliche Körperzellen für Insulin
  1. Lebensstilfaktoren:
    • Bewegungsmangel
    • Kalorienreiche und unausgewogene Ernährung mit hohem Anteil an gesättigten Fettsäuren und Zucker5

Diabetes Typ 1 vs Typ 2: Die Unterschiede

Diabetes Mellitus ist eine chronische Erkrankung, bei der der Körper Probleme hat, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Es gibt verschiedene Formen von Diabetes, darunter Typ 1 und Typ 2. Obwohl beide Formen mit einem gestörten Stoffwechsel des Hormons Insulin zusammenhängen, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen ihnen.6

Typ-1-Diabetes tritt in der Regel bereits in jungen Jahren auf. Als Diabetes Typ 1 Ursache wird oft als Autoimmunerkrankung betrachtet. Hierbei greift das Immunsystem die eigenen insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört sie weitgehend. Dadurch kann der Körper kein oder nur sehr wenig Insulin produzieren. Menschen mit Typ-1-Diabetes sind daher auf eine lebenslange Insulintherapie angewiesen. 

Im Gegensatz dazu tritt Typ-2-Diabetes normalerweise im Erwachsenenalter auf und entwickelt sich häufig über einen längeren Zeitraum hinweg. Bei dieser Form der Erkrankung produziert die Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin, jedoch reagiert der Körper nicht mehr richtig darauf. Dies wird als Insulinresistenz bezeichnet. Infolgedessen steigt der Blutzuckerspiegel an und es kann zur Entwicklung von Diabetes kommen. Die wichtigsten Diabetes Typ 2 Ursachen sind dabei Übergewicht/Adipositas, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung mit vielen gesättigten Fetten und Zucker und genetische Co-Faktoren. 

Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Diabetes-Typen liegt auch in ihren Risikofaktoren. Während bei Typ-1-Diabetes genetische Faktoren sowie Umwelteinflüsse eine Rolle spielen können, ist Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität ein Hauptfaktor für die Entstehung von Typ-2-Diabetes. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können das Risiko für Typ-2-Diabetes deutlich reduzieren. 

Um die richtige Behandlung zu finden, ist es wichtig, zwischen Typ 1 und Typ 2 zu unterscheiden. Während Menschen mit Typ-1-Diabetes auf Insulin angewiesen sind, kann bei Typ-2-Diabetes in vielen Fällen zunächst eine Umstellung der Lebensgewohnheiten wie Ernährung und Bewegung ausreichen. In einigen Fällen können auch Medikamente zur Senkung des Blutzuckerspiegels erforderlich sein.

Diagnoseverfahren bei Verdacht auf Diabetes Mellitus

Bei Verdacht auf Diabetes Mellitus stehen verschiedene Diagnoseverfahren zur Verfügung, um die Erkrankung zu bestätigen oder auszuschließen. 

  • Eines der häufigsten Verfahren bei der Diabetes Diagnostik ist der Blutzuckertest im Blut. Dabei wird eine Blutprobe entnommen und der Blutzuckerspiegel gemessen. Liegt dieser über einem bestimmten Wert, kann dies ein Indikator für Diabetes sein. 
  • Eine weitere Möglichkeit ist der orale Glukosetoleranztest (oGTT). Hierbei muss der Patient eine glucosehaltige Lösung trinken und in regelmäßigen Abständen wird der Blutzucker gemessen. Ein erhöhter Blutzucker nach dem Test kann auf Diabetes hinweisen.7
  • Um auch die Funktion der Bauchspeicheldrüse zu überprüfen, können zusätzlich Insulin- und C-Peptid-Tests durchgeführt werden. Diese geben Aufschluss darüber, ob die Bauchspeicheldrüse genügend Insulin produziert und abgibt.
  • Zusätzlich zur Messung des Blutzuckerspiegels können auch andere Laboruntersuchungen durchgeführt werden, um den Gesundheitszustand des Patienten zu beurteilen. Dazu gehören unter anderem Untersuchungen des HbA1c-Werts, welcher Auskunft über den Langzeitblutzuckerspiegel gibt, sowie Tests auf mögliche Begleiterkrankungen wie Nieren- oder Leberfunktionsstörungen. 

 

Es ist wichtig zu beachten, dass keine einzelne Diagnosemethode allein ausreicht, um Diabetes Mellitus festzustellen. Oftmals werden mehrere Tests kombiniert, um ein umfassendes Bild von der Erkrankung zu erhalten. Die genaue Vorgehensweise hängt dabei von individuellen Faktoren wie Symptomen, Risikofaktoren und dem Typ des Diabetes ab. 

Diabetes Mellitus Behandlung mit Medikamenten

Die Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit Diabetes Mellitus sind vielfältig und richten sich nach dem jeweiligen Typ der Erkrankung. 

  1. Bei Typ-1-Diabetes, der Autoimmunerkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert, ist eine lebenslange Insulintherapie unerlässlich. Bei der Diabetes Typ 1 Behandlung müssen sich Patient:innen regelmäßig Insulin spritzen oder eine Insulinpumpe verwenden, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. 
  1. Für Menschen mit Typ-2-Diabetes, bei dem der Körper nicht ausreichend auf das produzierte Insulin reagiert oder dieses nicht effektiv nutzt, gibt es verschiedene Ansätze zur Behandlung. In vielen Fällen kann eine Umstellung der Ernährung und ein aktiver Lebensstil helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Durch eine gesunde Ernährung mit einem ausgewogenen Verhältnis von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten können Betroffene ihren Blutzucker besser kontrollieren. 

Zudem können Diabetes Medikamente ebenfalls eingesetzt werden, um den Blutzucker zu senken und die Insulinsensitivität des Körpers zu verbessern. Hierbei gibt es unterschiedliche Wirkstoffgruppen wie zum Beispiel Metformin oder Sulfonylharnstoffe. Die Auswahl des richtigen Medikaments hängt von individuellen Faktoren wie dem Gesundheitszustand des Patienten und möglichen Nebenwirkungen ab. 

 

Die Behandlung von Menschen mit Diabetes Mellitus erfordert eine individuelle Herangehensweise, bei der sowohl medizinische als auch lifestyle-basierte Maßnahmen berücksichtigt werden. Durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Patienten, Ärzten und anderen Fachkräften kann die Krankheit effektiv kontrolliert und ein gesundes Leben mit Diabetes Mellitus geführt werden.

Die richtige Ernährung bei Diabetes Mellitus

Eine gesunde Ernährung bei Diabetes Typ 2 und 1 spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Diabetes Mellitus. Menschen mit dieser Erkrankung sollten darauf achten, ihre Blutzuckerwerte stabil zu halten und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren. Folgende Ernährungsgewohnheiten sind hierbei zu empfehlen:

  • Einschränkung von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken: Vermeidung von hohem Zuckerkonsum zur besseren Blutzuckerkontrolle.
  • Ausgewogene Mischung der Nährstoffe:
  • Kohlenhydrate: Vorrangig komplexe Kohlenhydrate wählen, die langsamer den Blutzucker ansteigen lassen (z.B. Vollkornprodukte).
  • Proteine: Hochwertige Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, mageres Fleisch und Fisch bevorzugen.
  • Gesunde Fette: Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren, wie sie in Nüssen, Samen und Fisch vorkommen.
  • Erhöhung der Ballaststoffaufnahme: Bevorzugung von ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, da sie zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels beitragen.
  • Konsum von frischem Gemüse: Eine Vielzahl an Gemüsesorten in die Ernährung einbauen, um Nährstoffvielfalt zu gewährleisten.
  • Mageres Fleisch und Fisch: Gute Proteinquellen, die wenig gesättigte Fettsäuren enthalten.
  • Regelmäßige Mahlzeiten: Verteilung der Nahrungsaufnahme über den Tag, um die Blutzuckerspitzen zu vermindern.
  • Verzicht auf Alkohol und Nikotin: Diese können den Stoffwechsel beeinflussen und die Blutzuckerkontrolle erschweren.
  • Welches Obst bei Diabetes? Personen mit Diabetes sollten bevorzugt frisches Obst mit einem niedrigen bis mittleren glykämischen Index konsumieren, wie Äpfel, Birnen, Beerenarten, Kirschen und Zitrusfrüchte. Sie sollten Trockenfrüchte und Fruchtsäfte aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes einschränken und auf Portionsgrößen achten, um ihren Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten.
  • Verbotene Lebensmittel bei Diabetes Typ-2: Es gibt nicht die absolut “verbotenen” Lebensmittel, jedoch sollten einige bereits o.g. Lebensmittel mit Vorsicht genossen werden, wie z.B. zuckerreiche Lebensmittel, verarbeitete Kohlenhydrate, fettreiche Speisen, zuckerhaltige Getränke und große Mengen an stärkehaltigem Gemüse.
  • Zusammenarbeit mit einem Ernährungsberater: Entwicklung eines individuell angepassten Ernährungsplans und Unterstützung bei der Ernährungsumstellung.
  • Bewusstsein für Portionsgrößen und Gesamtkalorienzufuhr: Vermeidung von Überessen und Beachtung des Energiebedarfs.
  • Kontinuierliche Selbstkontrolle: Überwachung des Blutzuckerspiegels nach den Mahlzeiten, um zu verstehen, wie verschiedene Lebensmittel die Werte beeinflussen.

Eine individuelle Anpassung dieser Hinweise auf persönliche Bedürfnisse und Vorlieben ist für den langfristigen Erfolg und die Akzeptanz einer diabetischen Ernährung wesentlich.

Bewegung und Sport als wichtiger Bestandteil der Therapie bei Diabetes Mellitus

Bewegung und körperliche Aktivität spielen eine entscheidende Rolle in der Therapie von Diabetes Mellitus. Insbesondere bei Typ-2-Diabetes kann regelmäßige Bewegung den Blutzuckerspiegel senken und die Insulinempfindlichkeit verbessern. 

Durch körperliche Aktivität werden Muskelzellen angeregt, mehr Glukose aufzunehmen und zu verbrennen, was zu einem gesunden Blutzuckerlevel beiträgt. Zudem fördert Bewegung auch die Gewichtsabnahme oder -kontrolle, was besonders wichtig ist, da Übergewicht ein Risikofaktor für Typ-2-Diabetes darstellt. Es gibt verschiedene Arten von Bewegung bzw. Sport bei Diabetes, die für Menschen mit Diabetes empfohlen werden9:

  • Aerobe Aktivitäten (Wandern, Joggen, Schwimmen) zur Anregung des Stoffwechsels
  • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems durch aerobe Übungen
  • Krafttraining zum Aufbau von Muskelmasse
  • Erhöhung des Grundumsatzes an Energie durch mehr Muskelmasse

Vor Beginn eines neuen Trainingsprogramms sollten Patienten jedoch ihren Arzt konsultieren und gegebenenfalls ihre Medikamentendosierung anpassen lassen. Denn körperliche Aktivität kann sich auf den Blutzuckerspiegel auswirken und es ist wichtig sicherzustellen, dass dieser gut kontrolliert bleibt.

Langzeitfolgen von unkontrolliertem oder unbehandeltem Diabetes Mellitus

Ein Diabetes Mellitus, auch bekannt als Zuckerkrankheit, ist eine chronische Erkrankung, die den Blutzuckerspiegel im Körper betrifft. Wenn dieser Zustand unbehandelt oder unkontrolliert bleibt, kann dies zu einer Vielzahl von Langzeitfolgen führen. Die Langzeitfolgen von unkontrolliertem oder unbehandeltem Diabetes Mellitus können vielfältig sein. 

Zu den häufigsten zählen Nervenschäden (Neuropathie), Augenerkrankungen (Retinopathie), Nierenerkrankungen (Nephropathie) sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Diese Folgeerkrankungen sind auf den langanhaltend erhöhten Blutzuckerspiegel zurückzuführen, der die kleinen Gefäße im Körper schädigen kann. Um diese Langzeitfolgen zu vermeiden und ein gesundes Leben mit Diabetes Mellitus zu führen, ist eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend.10

Ein gesundes Leben mit Diabetes führen

Diabetes Mellitus, sowohl Typ 1 als auch Typ 2, ist eine chronische Erkrankung, die mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel einhergeht und das Risiko für verschiedene gesundheitliche Komplikationen erhöht. Eine frühzeitige Erkennung und eine konsequente Behandlung mit Insulintherapie bei Typ 1 und möglicherweise Ernährungsumstellung sowie Medikamente bei Typ 2 sind wesentlich, um die Lebenserwartung zu verbessern und die Lebensqualität zu erhalten. 

Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung trägt maßgeblich zur Risikominimierung von Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Organbeschädigungen bei. Durch kontinuierliche Selbstkontrolle und Zusammenarbeit mit Gesundheitsdienstleistern kann ein aktives und erfülltes Leben mit Diabetes erreicht und die potentielle Verkürzung der Lebenserwartung vermieden oder zumindest abgeschwächt werden.

Häufige Fragen

Das Wort "Mellitus" stammt aus dem Lateinischen und wird im medizinischen Kontext verwendet. Es handelt sich um einen Teil des Begriffs "Diabetes mellitus", der auch als Zuckerkrankheit bekannt ist. "Mellitus" bedeutet übersetzt so viel wie "honigsüß" oder "honigartig". Der Begriff bezieht sich auf den charakteristischen süßlichen Geschmack des Urins von Menschen, die an Diabetes leiden. Früher wurde tatsächlich der Urin von Patienten gekostet, um eine Diabetes-Diagnose zu stellen. Heutzutage wird allerdings die Konzentration des Blutzuckers gemessen, um Diabetes festzustellen.

Man spricht von Diabetes mellitus, wenn eine Störung des Stoffwechsels vorliegt und der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Diabetes mellitus ist eine chronische Erkrankung, bei der der Körper entweder kein oder zu wenig Insulin produziert oder das vorhandene Insulin nicht richtig verwerten kann. 

Bei den meisten Frauen bleiben die Blutzuckerwerte während der Schwangerschaft normal. Wenn der Blutzucker während der Schwangerschaft jedoch bestimmte Werte übersteigt, sprechen Fachleute von Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes). Er wird bei etwa 5 von 100 Frauen festgestellt. Bei einem Schwangerschaftsdiabetes nimmt das Risiko für bestimmte seltene Geburtskomplikationen etwas zu. Es lässt sich aber meist schon durch eine Umstellung der Ernährung wieder senken.
Diabetes entsteht durch eine Kombination aus genetischen Faktoren, Lebensstilentscheidungen und Umwelteinflüssen. 
Einfach ausgedrückt, entwickelt sich Typ-1-Diabetes meist durch eine Autoimmunreaktion, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. 
Typ-2-Diabetes ist häufiger und wird oft mit Übergewicht, Bewegungsmangel, einer ungesunden Ernährung wie zu viel Zucker und genetischer Prädisposition in Verbindung gebracht. Bei Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse anfangs oft noch Insulin, aber der Körper wird gegenüber diesem Insulin resistent. 
Andere spezifische Formen von Diabetes können durch bestimmte Erkrankungen, Hormonstörungen, Medikamente oder genetische Defekte verursacht werden.
Spezifische Symptome von Diabetes bei Frauen können Harnwegs- und Hefeinfektionen, das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), Schwangerschaftsdiabetes und Menstruationsunregelmäßigkeiten umfassen. Frauen können auch genitale Juckreiz, Schmerzen beim Sex und veränderte Libido erleben. Diese Symptome liegen neben den allgemeinen Diabetesanzeichen wie häufigem Wasserlassen, erhöhtem Durst, Müdigkeit und verschwommenem Sehen.

Ja, es gibt versteckte oder weniger offensichtliche Symptome von Diabetes, die leicht übersehen werden können. Dazu gehören unter anderem:

  • Anhaltende Müdigkeit oder Erschöpfung
  • Langsame Heilung von Wunden oder Schnitten
  • Häufigere Infektionen als normal
  • Dunkle Hautflecken, bekannt als Acanthosis nigricans, oft in Hautfalten
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Händen oder Füßen (periphere Neuropathie)

Diese Symptome können schleichend auftreten und werden manchmal fälschlicherweise anderen Ursachen zugeschrieben, weshalb Diabetes manchmal erst spät diagnostiziert wird.

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