Das Gelenk schmerzt und schwillt an

Die Gicht ist eigentlich keine Krankheit der Gelenke, auch wenn dort die Schmerzen zuerst auftreten, sondern ein erblich bedingter Stoffwechseldefekt (Störung des Harnsäurestoffwechsels), bei dem die Ausscheidung der Harnsäure gestört ist. Risikofaktoren sind Übergewicht, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen. In 90 Prozent der Fälle sind Männer von der Stoffwechselerkrankung betroffen.

Die Krankheit des Überflusses

Gicht ist eine Erkrankung in Zeiten des Überflusses. Sie galt früher als die Krankheit der Könige und ist heute eine klassische Zivilisationskrankheit. In Notzeiten (mit Mangelernährung) tritt sie nur selten auf.

Klavierspielende Hände: Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die erblich bedingt ist. Sie gehört nicht zu den Gelenkerkrankungen, auch wenn diese zuerst schmerzen.
Das Gelenk schmerzt und schwillt an

Was geschieht bei Gicht im Gelenk?

Ist zu viel Harnsäure im Blut, flockt sie in Form von kleinen Kristallen aus. Diese setzen sich im Gelenk ab, lagern sich im Knorpel ein und rufen den extrem starken Gichtschmerz (Arthritis urica) hervor. Schon leichteste Berührungen oder Erschütterungen lösen heftige Schmerzen aus. Dabei ist das Gelenk stark geschwollen und gerötet. Besonders häufig betroffen sind das Grundgelenk der Großzehe (Podagra) und das Kniegelenk.

Typisch ist das Auftreten ein bis zwei Tage nach einer üppigen purinreichen (fleisch- und fettreich) Mahlzeit und Alkoholkonsum. Ohne Vorankündigung kommt es dann – bevorzugt nachts – zu einem akuten Schmerzanfall.

Medikamentöse Behandlung bei Gicht

Medikamentendose mit Kapseln
Arthose mit Medikamenten behandeln

Das Ziel einer Therapie ist es, den Harnsäurewert im Blut zu senken, akute Gichtanfälle und Spätschäden zu vermeiden. Colchicin wird z.B. im Falle eines schmerzhaften akuten Gichtanfalls empfohlen. Das Zellgift muss genau nach Dosierungsvorschrift verabreicht werden und zwar so lange, bis die Schmerzen abklingen. Colchicinhaltige Arzneimittel sind verschreibungspflichtig und können allerdings oftmals Nebenwirkungen verursachen. Um die Schwellung und Entzündung der Gelenke zu mindern, können zusätzlich kortisonhaltige Arzneimittel zum Einnehmen verabreicht werden.

Zur Dauertherapie wird häufig das so genannte Allopurinol angewendet. Es hemmt die Bildung von Harnsäure und dem Enzym, das im Purinstoffwechsel die Bildung von Harnsäure unterstützt. Da das Arzneimittel Gicht nicht heilen kann, muss der Patient dies meist ein Leben lang einnehmen. Auch Benzbromaron und Probenecid werden dauerhaft angewandt. Sie bewirken eine erhöhte Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren.

Was kann man tun?

Gicht ist eine Erkrankung, die jeder Betroffene mit gesunder Ernährung positiv beeinflussen kann. Darum wird meist zuerst eine Umstellung der Ernährung empfohlen. Aber auch andere Maßnahmen einer gesunden Lebensweise helfen, die Krankheit dauerhaft deutlich zu lindern:

  • Ernährungsumstellung: üppige und fette Mahlzeiten vermeiden, stattdessen purinarme Nahrungsmittel
  • Maximal zwei bis drei Fleisch-, Wurst- oder Wurstmahlzeiten pro Woche
  • Innereien und Fleischextrakte meiden
  • Alkohol (besonders Bier) und Kaffee einschränken, da sie die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren hemmen
  • Viel trinken, ca. zwei Liter täglich, Wasser und Kräutertees, um die Nieren funktionsfähig zu erhalten
  • Regulierung des Körpergewichtes: Bei Normalgewicht sinken auch die Harnsäurewerte oft wieder in den Normalbereich
  • Radikale Diäten oder Fasten führen dazu, dass der Körper mit Harnsäure überschwemmt wird; daher nur langsam abnehmen und am besten unter therapeutischer Aufsicht
  • Viel Bewegung fördert die Harnsäureausscheidung
  • Extreme Anstrengungen und Unterkühlung vermeiden, da sie Gichtanfälle auslösen können
  • Harnsäurewerte regelmäßig überprüfen lassen

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