Den Wasserhahn aufdrehen, den Mantel zuknöpfen oder die Haustür abschließen: Die einfachsten Tätigkeiten im Alltag können für Menschen mit rheumatoider oder chronischer Arthritis eine Qual sein. Die chronische Arthritis wird auch als chronische Polyarthritis (cP) bezeichnet. (Die Endung "-itis" bedeutet, dass etwas entzündet ist. Die Vorsilbe "poly" sagt aus, dass mehrere Gelenke betroffen sind.) In Deutschland gibt es mehr als eine Million Erkrankte. Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine schwerwiegende Autoimmunerkrankung, die hauptsächlich die Gelenke betrifft.
Typisch für die rheumatoide Arthritis ist der uneinheitliche Krankheitsverlauf. Beim einen beginnt die Krankheit schleichend, beim anderen heftig und plötzlich oder in Schüben. Bei den meisten Betroffenen beginnt die Erkrankung an den Hand- und Fingergelenken, bei anderen hingegen an den großen Gelenken. Ein weiteres Kennzeichen des Entzündungsrheumas ist, dass sich ruhige Zeiten, in denen kaum Gelenkprobleme auftreten, abwechseln mit hoch aktiven, schmerzhaften Phasen. Meistens beginnt die Erkrankung mit unspezifischen Beschwerden (siehe Seite 4).
Bei diesen Symptomen sollte man hellhörig werden und baldmöglichst zum Arzt gehen. Da die entzündlichen Gelenkveränderungen oftmals schnell fortschreiten, ist die frühzeitige Diagnose und Behandlung sehr wichtig. Später treten spezifischere Symptome auf, wie ausgeprägte Morgensteifigkeit, Kraftlosigkeit der Hände und Missempfindungen. Die Fingergelenke sind oft symmetrisch befallen. Die Handgelenke schmerzen bei Beugung, jeglicher Druck auf die Hände tut weh. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu sichtbaren Veränderungen wie Rheumaknoten, Auftreibungen, Schwellungen oder Fehlstellungen.
Die Diagnose 'rheumatiode Arthritis' gilt laut American College of Rheumatology als gesichert, wenn vier oder mehr der folgenden Kriterien erfüllt sind und die ersten vier Symptome mindestens sechs Wochen lang vorhanden sind.
Der Organismus produziert plötzlich Entzündungsstoffe, die körpereigenes Gewebe angreifen, in diesem Fall die Gelenkinnenhaut. In der Folge werden auch Knorpel und Gelenkknochen geschädigt. Ohne eine frühzeitige und intensive Therapie können die Gelenke im schlimmsten Fall sogar völlig deformieren. Ziel ist es, die aggressive Entzündung im Gelenk zu hemmen und das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wie es zu dieser Fehlsteuerung des Immunsystems kommt, ist im Einzelnen noch nicht bekannt. Als Ursache werden erbliche Faktoren sowie bestimmte Auslösefaktoren (z.B. Infekte, Viren, Bakterien) vermutet, die dann zum Ausbruch der Erkrankung führen. Möglicherweise spielen auch hormonelle Einflüsse eine Rolle, da Frauen zwei- bis dreimal häufiger erkranken als Männer.
Die Heilung einer Arthritis ist leider nicht möglich. Allerdings kann das Voranschreiten der Gelenkzerstörung und der damit einhergehende Funktionsverlust durch den Einsatz einer entzündungshemmenden Basismedikation verlangsamt werden. Einen ebenso wichtigen Beitrag können verschiedene Begleittherapien leisten, wie z. B. Krankengymnastik, Physikalische Therapien (Wärme-, Kälteanwendung, Massagen, Elektrotherapie) sowie eine Ergotherapie. Auch die Einnahme bestimmter Mikronährstoffe kann sich durchaus positiv auswirken.
Es empfiehlt sich, Überlastungen und Unterkühlung zu vermeiden. Gelenkgymnastik, z.B. Spreizübungen der Finger, sollte täglich auf dem Programm stehen. Nicht zu vergessen: viel Bewegung. Gut tun Spaziergänge auf weichem Boden oder Schwimmen in angenehm warmem Wasser. Bei Übergewicht sollten Patienten unbedingt Normalgewicht anstreben – jedes überflüssige Pfund belastet die Gelenke. Insgesamt sollte man auf einen stabilen Lebensrhythmus achten. Außerdem erwies sich das Tragen von gelenkschützenden Bandagen als hilfreich.
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