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Hormonelle Migräne

Bei hormonellen Schwankungen ist unser Körper auf einer Art Achterbahn unterwegs. Mal geht es steil bergauf, mal geht es schnell bergab. Dieser Wechsel kann unter anderem auch Trigger für Migräne sein.

Migräne Ratgeber
Frau fasst mit rechter Hand seitlich an die Stirn

Hormone und Migräne – was sind die Zusammenhänge?

Wie mittlerweile von der Medizin festgestellt wurde, zählen Hormonschwankungen zu den am meisten diagnostizierten Auslösern, in der Fachsprache Trigger genannt, von Migräne.1 Ärztinnen und Ärzte haben daher einen Zusammenhang von Menstruation und Migräne feststellen können. 

Der Einfluss von Hormonen auf die Häufigkeit von Migräne zeigt sich unter anderem auch daran, dass Mädchen sowie Jungen vor der Pubertät statistisch ähnlich oft von Migräne betroffen sind. Dieses Gleichgewicht verschiebt sich im Anschluss. Danach werden mehr Frauen als Migränepatientinnen erfasst.2

Zwei Arten der durch Menstruation ausgelösten Migräne

Der Grund für Migräneattacken während der Menstruation scheint das prämenstruelle Syndrom, also die starken Schwankungen des Östrogenspiegels, zu sein. Hierbei geht es jedoch nicht um den absoluten Wert des Östrogenspiegels, sondern um den Grad der hormonellen Veränderung. 

Darüber hinaus ist es jedoch wichtig, bei einem Zusammenhang von Menstruation und Migräne zwei Formen zu unterschieden:

  • Menstruelle Migräne:

    Bei der menstruellen Migräne kommt es im Zeitfenster zwei Tage vor bis zu zwei Tage nach Beginn der Regelblutung zu einer Migräne.

  • Menstruationsassoziierte Migräne:

    Hier kann es zusätzlich außerhalb der Periode zu weiteren Migräneattacken kommen. 

Migräne während der Schwangerschaft 

Schwangere Frau liegt auf dem Sofa, eine Hand auf dem Bauch, die andere Hand auf der Stirn. Kopf ist nach hinten geneigt.

Bei einer Schwangerschaft ist der Körper weit mehr hormonellen Veränderungen ausgesetzt als sonst. Das kann dazu führen, dass Migränepatientinnen während der Schwangerschaft vorübergehend weniger an Migränekopfschmerzen leiden. Studien zeigen, dass dies sogar bei bis zu 80% der Betroffenen der Fall ist.3

Der Grund dafür liegt im Wechsel des Hormonhaushalts, da der Östrogenspiegel während der Schwangerschaft konstant hoch ist. Nach der Stillzeit ist es aber möglich, dass Betroffene dafür an Kopfschmerzen leiden, bei denen eine menstruelle Migräne die Ursache ist.

ABER: Bei Patientinnen, die an Migräne mit Aura leiden, können die Attacken während der Schwangerschaft auch zunehmen. In diesem Fall sollte die Einnahme von Medikamenten schon frühzeitig mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin abgesprochen werden. 

Migräne in den Wechseljahren

Frau auf der Arbeit hält Hände an die Stirn

Die Zeit vor und während der Menopause ist geprägt von hormonellen Schwankungen. Mit zunehmendem Alter bleibt der Eisprung immer öfter aus, wodurch unter anderem die Produktion von Östrogen in den Eierstöcken sinkt.

Bei einem starken Abfall des Östrogenspiegels während den Wechseljahren kann es, neben bekannten Leiden wie Hitzewallungen, auch zu einer hormonellen Migräne kommen. Daher geht die Zeit der Menopause häufig mit vermehrt auftretenden Migränekopfschmerzen einher. Ist diese Phase jedoch überstanden, bessert sich das Aufkommen von Migräne häufig. Bei 60% der Frauen führen die Wechseljahre dazu, dass ihre Migräne danach besser wird.4

Unabhängig von Alter und Hormonstatus gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Migräneprophylaxe. Denn auch ohne Arzneimittel sind Häufigkeit und Ausprägung der Migräne positiv beeinflussbar. 

Männer und Migräne

Mann am Laptop arbeitend hält sich mit der rechten Hand kurz über der Augenbraue an die Stirn

Wie oben bereits genannt, leiden statistisch gesehen Männer seltener an Migräne. Allerdings kann es auch hier zu Kopfschmerzen aufgrund von hormonellen Schwankungen kommen. Eine Möglichkeit ist ein niedriger Testosteronspiegel, eine andere eine überdurchschnittliche Menge Östrogen im Blut. Die Ursache für hormonelle Migräne bei Männern konnte jedoch bisher nicht abschließend von der Forschung geklärt werden, auch wenn ein Zusammenhang neben Stress und Schlafmangel naheliegend erscheint. 

Wie hormonelle Migräne behandeln?

Viele therapeutische Verfahren, die früher noch deutlich häufiger Anwendung fanden, gelten heute als überholt. Dazu gehören die orale Gabe von Östrogen oder verschreibungspflichtige Hormonpflaster, die oftmals die Kopfschmerzen lediglich hinauszögerten.

Bei Migräne in der Menopause empfehlen Ärzt*innen heutzutage Östrogen-Gele, um einem entsprechend niedrigen Hormonspiegel entgegenzuwirken. Ein solches Gel lässt sich angenehm auf die Haut auftragen und hat bei einigen Betroffenen dazu geführt, dass es zu weniger Migräneanfällen kam.5 Die Anwendung sieht vor, das Gel etwa zwei Tage vor der erwarteten Monatsblutung aufzutragen und dies noch eine Woche weiter fortzusetzen. 

Ansonsten gelten bei hormoneller Migräne ähnliche Behandlungsmethoden wie bei regulären Migränekopfschmerzen. In Abstimmung mit einem Arzt oder einer Ärztin können auch Schmerzmittel oder spezielle Migränemittel wie Triptane angewandt werden. 

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Hormonellen Migräne

Neben anderen Triggern kann Migräne auch durch hormonelle Schwankungen ausgelöst werden, wie sie beispielsweise während der Menstruation oder den Wechseljahren verstärkt auftreten. Um den hormonellen Schwankungen und damit den Migräneattacken entgegenzuwirken, empfehlen Ärzt*innen mittlerweile Triptane oder bei Migräne in der Menopause die Anwendung von Östrogen-Gel.

Um die hormonellen Schwankungen auszubremsen, kann es nützlich sein, prophylaktische Maßnahmen zu ergreifen wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Außerdem können Bewegungsübungen helfen, die oftmals mit den Kopfschmerzen einhergehenden Verspannungen zu lösen. In ärztlicher Abstimmung stellen auch Schmerzmittel eine Möglichkeit dar, die Migräneattacken einzudämmen.

1:  Kelman, L. (2007): The triggers or precipitants of the acute migraine attack. In: Cephalalgia. Ausg. 27, Nr. 5, S. 394–402.
2: Diener, H.C. (2006): Migräne. Taschenatlas spezial. (2. überarb. Auflg.). Stuttgart, New York: Georg Thieme Verlag. S. 8.
3: Göbel, H. G. (o. A.): Kopfschmerzen und Migräne: Schwerpunkt Frauen, Schwangerschaft und Kinder. S.25. URL: http://www.schmerzklinik.de/wp-content/uploads/2009/02/kopfschmerzen_und_migrane_-_schwerpunkt_frauen__schwangerschaft__kinder_-_schmerzklinik_kiel.pdf 
4: Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft: Migräne und Hormone. URL: https://www.dmkg.de/files/dmkg.de/patienten/Download/hormone.pdf (14.07.2020).
5: Göbel, H. G. (2012): Migräne: Diagnostik - Therapie – Prävention, Berlin, Heidelberg: Thieme-Verlag, S. 322.

Wie lässt sich der Mikronährstoffbedarf bei Migräne gezielt unterstützen?

Studien zeigen, dass Migränepatienten häufig niedrige Werte an Magnesium, Riboflavin und Coenzym Q10 aufweisen. Orthoexpert® setzt hier an und bietet mit Migravent eine spezialisierte Mikronährstoff-Kombination zum Diätmanagement bei Migräne. Migravent Classic ist eine durchdachte Ergänzung für den täglichen Bedarf an Magnesium und Riboflavin.

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