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Schultergelenksarthrose - und jetzt?

Arthrose in der Schulter ist oft lange kaum sichtbar. Dabei führt sie im weiteren Verlauf zu starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und eventuell einer Schulterversteifung. Wie Sie Schultergelenksarthrose erkennen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Gelenke Ratgeber

Das Wichtigste in Kürze

  • Arthrose in der Schulter wird auch Omarthrose genannt.
  • Knochen und Knorpel werden abgerieben, was zu starken Schmerzen und Problemen in der Beweglichkeit führt.
  • Sie ist unheilbar, jedoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome zu lindern.

Was ist Arthrose in der Schulter?

Arthrose ist der chronische Verschleiß eines Gelenks. Schmerzen sind häufig bei Bewegungen spürbar.1 Bei der Erkrankung kommt es zu einer degenerativen Schädigung der Gelenkknorpel. Degenerative Schädigung bedeutet, dass Zellen, Gewebe oder auch Funktionen schrittweise verfallen, verkümmern oder sich zurückbilden.2

Eine Art von Arthrose findet im Schultergelenk statt. Sie wird auch Omarthrose genannt. Dabei werden Knochen und Knorpel des Schultergelenks abgerieben, was zu Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit führt.3

Ursachen von Arthrose in der Schulter

Omarthrose hat verschiedene Ursachen wie einerseits z.B. Verletzungen, Traumata oder (chronische) Gelenkentzündung, aber auch als Folge des Alterns oder zu starker Überanstrengung/Beanspruchung. Diese letzten Gründe sind aber eher selten, da das Schultergelenk nicht so viel Gewicht tragen muss, wie andere Gelenke und sich somit weniger schnell abnutzt.4 Dementsprechend kommt diese Form der Arthrose auch seltener vor als z.B. im Hüftgelenk.5

Symptome der Schultergelenksarthrose

Primäre Symptome der Erkrankung sind Schmerzen in der Schulter und eine eindeutig eingeschränkte Beweglichkeit des Schultergelenks. Dies kann sowohl aktiv als auch passiv sein, also in der aktiven Bewegung bemerkbar, aber auch in der passiven Beweglichkeit. Oft zeigt sich Omarthrose zunächst in der Außenrotation der Schulter. Auch ein Kraftverlust ist ein Zeichen. Eventuell entstehen auch Deformierungen des Gelenks.6

Wie findet die Diagnostik statt?

Zunächst muss in einem ärztlichen Erstgespräch geklärt werden, ob es sich um Arthrose handelt oder eine andere Ursache dahintersteckt. Diese Anamnese ist äußerst wichtig, um eine korrekte Diagnose zu treffen, durch die eine betroffene Person wieder deutlich mehr Lebensqualität erhalten kann.

Nach einem Fragebogen kommt es zur körperlichen Untersuchung, bei der u.a. die Außenrotation des Gelenks genau untersucht wird. Die aktiven und passiven Bewegungen werden genau untersucht, um bereits etwaige Fortschritte der Krankheit erkennen zu können. Auch die Muskeln müssen angeschaut werden, damit die Diagnose eindeutig gestellt werden kann.

Röntgenaufnahmen, MRT oder CT helfen im Anschluss, das aktuelle Stadium der Schultergelenksarthrose zu erkennen sowie die Schäden einzuschätzen.7

Verlauf der Schultergelenksarthrose

Gerade zu Beginn der Erkrankung sind die Symptome kaum spürbar. Erst wenn die Schulter über einen längeren Zeitraum hinweg beansprucht wird, spüren betroffene Personen die ersten Schmerzen. Da die Erkrankung sich meist zuerst in der Rotation zeigt, tauchen diese ersten Schmerzen auch häufig zunächst in der Drehung der Schulter auf oder wenn diese abgespreizt wird.

Später kommen Anlaufschmerzen hinzu. Das heißt, dass das Gelenk meist bei der ersten Nutzung schmerzt und sich dann „warmgelaufen“ hat. Dies liegt in diesem Stadium daran, dass die Gelenkflüssigkeit doch noch das Gelenk schmieren kann, nur eben etwas Anlauf braucht.

Im weiteren Verlauf spüren Betroffene durchgehend Schmerzen, auch wenn das Gelenk nicht bewegt wird. Es wird steifer (eventuell sogar komplett) und Bewegungen sind kaum noch möglich.8

Die richtige Behandlung von Schultergelenksarthrose

Wie bei allen Formen von Arthrose gibt es verschiedene Möglichkeiten, Omarthrose zu behandeln. Da die Krankheit unheilbar ist, können jedoch nur die Symptome gelindert werden.9

 

Konservative Methoden

Konservative Behandlungsmethoden finden meist im früheren Verlauf der Krankheit statt, um Schmerzen zu reduzieren, Gelenke beweglich zu halten und den Fortschritt eventuell etwas hinauszuzögern.10 Methoden dafür sind u.a.

 

Schmerztherapie
  • Einsatz von entzündungshemmenden Medikamenten11
  • Einsatz von nichtsteroidalen Antirheumatika12
Injektionen
  • Glukokortikoide zur Entzündungshemmung
  • Hyaluronsäure zur Stärkung des Knorpels13
Physiotherapie
  • Förderung der Beweglichkeit und Stabilität
  • Wärme- und Kältebehandlungen, Dehnungsübungen, Physiotherapie oder Krankengymnastik
14

 

Operative Methoden

Operative Behandlungen kommen dann zum Einsatz, wenn die konservativen Methoden nicht mehr greifen oder die Arthrose zu weit fortgeschritten ist.

 

Künstliches Schultergelenk
  • Wenn die Schmerzen nicht mehr aushaltbar sind oder das Gelenk versteift15
Oberflächenersatzprothese
  • Wenn die Schmerzen im Oberarm sitzen und nur dieser betroffen ist16
Schultertotalendprothese
  • Wenn das ganze Schultergelenk betroffen ist17
Arthroskopie (Gelenkspiegelung)
  • Versuch, die Arthrose direkt im Gelenk zu behandeln
  • Bei der Arthroskopie wird das Gelenk gespült, gereinigt, geglättet und eventuelle Anbauten entfernt
  • So kann die Prothese hinausgezögert werden
  • Schmerzlinderung und bessere Durchblutung18

 

Welche Übungen können das Schultergelenk stärken?

Sport sollte nur nach ärztlicher Beratung ausgeübt werden. Manche Sportarten sollten gar nicht durchgeführt werden, bei denen z.B. die Schulter durch zu viel Werfen oder Fangen belastet wird. Daher sollten lieber schulterschonende Sportarten wie gewählt werden.

Hier gibt es seriöse und hilfreiche Übungen.

 

Wunderwaffe Hausmittel gegen Schultergelenksarthrose?

Arthrose ist unheilbar, auch in der Schulter. Sie kann daher nicht von zu Hause aus geheilt werden. Was aber möglich ist: Unterstützung der Gelenke und Schmerzreduzierung.

Wärme kann dabei helfen, den Gelenken Ruhe zu geben. Das kann mit Wärmekissen, Lavendel- oder Kirschkernkissen passieren, aber auch mithilfe von Rotlichtlampen.

Auch die Ernährung spielt eine Rolle, um die Schmerzen etwas zu lindern.20 Arthrose kann nicht durch Nahrung geheilt werden, aber eine gesunde Ernährung unterstützt den Knochenaufbau durch wichtige Nährstoffe.21
Genaue Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel über die richtige Ernährung bei Gelenkschmerzen.

Was ist der Grad der Behinderung? Ist man mit Schultergelenksarthrose arbeitsunfähig?

Der Grad der Behinderung (GdB) zeigt die Auswirkungen der Erkrankung bzw. Behinderung bei der betroffenen Person an. Das betrifft körperliche und geistige Gesundheitsschäden. Der GdB wird vom Versorgungs- oder Sozialamt festgelegt und kann sich daher teilweise etwas anpassen bzw. ändern.

Ab einem Behinderungsgrad von 50 gilt man als schwerbehindert (kann aber auch schon früher sein), wodurch dann auch ein dauerhafter Pflegebedarf benötigt werden könnte, der dann beantragt werden kann.22

Arthrose in der Schulter steht in der Tabelle unter „Entzündlich-rheumatische Krankheiten der Gelenke bzw. der Wirbelsäule“23 und wird je nach ihrem Schweregrad erhöht:

Symptome/Verlauf Grad der Behinderung
Gar keine Einschränkungen oder nur geringe Beschwerden 10
Leichte (Funktions-)Einschränkungen 20-40
Andauernde mittelschwere Schmerzen 50-70
Schwere/unheilbare Schmerzen 80-10024

Je nach der Schwere der Symptome bzw. des Grads der Behinderung können betroffene Personen arbeitsunfähig werden.

FAQ

Zunächst einmal kommt es immer auf die Art/Schwere der Operation an bzw. auch auf den Arbeitsplatz. Nach einer Operation kann man nach ca. sechs Wochen wieder in ein Büro zurückkehren. Bei schwerer körperlicher Arbeit sollte zwischen der Operation und Arbeitsbeginn möglichst die ganze Rehabilitationszeit eingehalten werden.25

  • - Schmerztherapie
  • - Injektionen
  • - Physiotherapie/Krankengymnastik
  • - Operationen
  • - Schonung
  • - Sport ohne Schulterbelastung
  • - Richtige Ernährung
  • - Wärme
1: Rabenberg, Martina: Themenheft 54 „Arthrose“, in: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Nr. Heft 54, 25.06.2013, [online] doi:10.25646/3166, S. 7.
2: Zalpour, C. (2013). Springer Lexikon Physiotherapie (2. Aufl.). Springer, S. 262.
3: Tauber, M. & Martetschläger, F. (2019). Omarthrose – Pathogenese, Klassifikation, Diagnostik und Therapie. Der Orthopäde, 48(9), 795–808. https://doi.org/10.1007/s00132-019-03792-9
4: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
5: Tauber, M. & Martetschläger, F. (2019). Omarthrose – Pathogenese, Klassifikation, Diagnostik und Therapie. Der Orthopäde, 48(9), 795–808. https://doi.org/10.1007/s00132-019-03792-9
6: Tauber, M. & Martetschläger, F. (2019). Omarthrose – Pathogenese, Klassifikation, Diagnostik und Therapie. Der Orthopäde, 48(9), 795–808. https://doi.org/10.1007/s00132-019-03792-9
7: Tauber, M. & Martetschläger, F. (2019). Omarthrose – Pathogenese, Klassifikation, Diagnostik und Therapie. Der Orthopäde, 48(9), 795–808.https://doi.org/10.1007/s00132-019-03792-9
8: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
9: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
10: Tauber, M. & Martetschläger, F. (2019). Omarthrose – Pathogenese, Klassifikation, Diagnostik und Therapie. Der Orthopäde, 48(9), 795–808. https://doi.org/10.1007/s00132-019-03792-9
11: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
12: Tauber, M. & Martetschläger, F. (2019). Omarthrose – Pathogenese, Klassifikation, Diagnostik und Therapie. Der Orthopäde, 48(9), 795–808. https://doi.org/10.1007/s00132-019-03792-9
13: Tauber, M. & Martetschläger, F. (2019). Omarthrose – Pathogenese, Klassifikation, Diagnostik und Therapie. Der Orthopäde, 48(9), 795–808. https://doi.org/10.1007/s00132-019-03792-9
14: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
15: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
16: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
17: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
18: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
19: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
20: https://www.apotheken.de/krankheiten/4471-schultergelenkarthrose
21: Krapf, P. Knorpel- und knochenfreundliche Ernährung. Orthop. Rheuma 18, 14–19 (2015). https://doi.org/10.1007/s15002-015-0653-y
22: https://www.altenpflege-hilfe.net/thema/grad-der-behinderung-gdb-tabelle.php
23: https://www.altenpflege-hilfe.net/thema/grad-der-behinderung-gdb-tabelle.php
24: https://www.altenpflege-hilfe.net/thema/grad-der-behinderung-gdb-tabelle.php
25: https://www.deutsches-schulterzentrum.de/schwerpunkte/arthroskopische-schultereingriffe/#:~:text=Arbeitsunfähigkeit,Arbeitsunfähigkeit%20von%203%20Monaten%20einplanen.

Wie können Sie Ihre Gelenke unterstützen?

Nährstoffe wie Vitamine und Spurenelemente sind wichtig für die Gesunderhaltung der Gelenke. Orthoexpert® Gelenknahrung und Gelenknahrung Pro Hyaluron enthalten neben Vitamin C zur Unterstützung der Kollagenproduktion die bewährten Knorpelbausteine Glucosaminsulfat, Chondroitinsulfat und Kollagenhydrolysat.

Gelenke
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Gelenknahrung Pro Hyaluron
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