Symptome, Ursachen & Diagnose von trockenen Augen
Die typischen Symptome von Trockenen Augen dürften wohl den meisten Menschen geläufig sein. Die Augen tränen und jucken, sie sind gerötet und treten oftmals auch in Kombination mit dem Gefühl eines Fremdkörpers im Auge und einer verschwommenen Sehfähigkeit auf. Die Ursachen dafür können vielfältig sein und durch Umweltfaktoren, hormonelle Veränderungen oder Vitaminmangel ausgelöst werden. Oft liegt auch eine Störung des Tränenfilms vor. Eine gezielte Gabe von Augentropfen oder Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin A, Omega-3-Fettsäuren sowie Lutein und Zeaxanthin können hierbei unterstützen.

Symptome bei Trockenen Augen
Die typischen Symptome von Trockenen Augen dürften wohl den meisten Menschen geläufig sein. Häufig treten die Beschwerden gleichzeitig auf und können die Lebensqualität beeinflussen.
- Rötungen
- Juckreiz
- Tränen
- Brennen
- Schwellungen der Augenpartie
- Trockenheit
- Gefühl von Fremdkörper im Auge
- Kopfschmerzen
- Störungen des Sehvermögens
- Photophobie (Lichtempfindlichkeit)

Können Trockene Augen zu Sehstörungen führen?
Ist die Augenoberfläche dauerhaft zu trocken, d.h. der Tränenfilm reißt ein, kann es früher oder später zu einer Schädigung der Hornhaut kommen, da diese durch den fehlerhaften Tränenfilm nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt und unzureichend vor äußeren Einflüssen geschützt ist. Ist dies der Fall, kann die oberste Zellschicht der Augenoberfläche eintrüben, was langzeitlich zu Sehstörungen führen kann.
Ursachen für Trockene Augen
Trockene Augen entstehen, wenn der Tränenfilm auf der Augenoberfläche gestört ist. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Produzieren die Tränendrüsen nicht genug Tränenflüssigkeit, spricht man von einer hypovolämischen Keratoconjunctivitis sicca. Das kann durch Erkrankungen wie das Sjögren-Syndrom oder durch bestimmte Medikamente verursacht werden. Eine andere häufige Form ist die evaporative Keratoconjunctivitis sicca, bei der der Tränenfilm zu schnell verdunstet. Dies passiert oft, weil die Meibom-Drüsen, die das Fett für den Tränenfilm produzieren, nicht richtig arbeiten. Beide Formen können gleichzeitig auftreten und führen zu den typischen Symptomen wie Trockenheit, Rötung und Reizung der Augen. Die evaporative Keratoconjunctivitis sicca ist allerdings weitaus häufiger als die hypovolämische Form. Schätzungen zufolge machen die evaporativen Ursachen etwa 80-90% der Fälle von Trockenen Augen aus.
Diagnose bei Trockenen Augen
Um Trockene Augen korrekt zuordnen zu können, ist eine entsprechende Diagnose wichtig. Denn Trockene Augen können sowohl ein eigenständiges Krankheitsbild sein als auch Begleitsymptom diverser anderer Erkrankungen darstellen. Bei falscher Diagnose kann sich der Zustand der Betroffenen im Ernstfall verschlimmern.
Um die Ursache hinter Trockenen Augen korrekt zu diagnostizieren, gibt es in der medizinischen Praxis diverse Tests. Mittels dieser Tests lässt sich eine Unterteilung der bereits erläuterten Untergruppen, der hypovolämischen und der evaporativen Keratoconjunctivitis sicca vornehmen. Praktische Tests zur Ursachendiagnose bei Trockenen Augen können wie folgt aussehen5:
- Patientenanamnese, ggf. mit einem symptomorientierten Fragebogen
- Tränenfilmaufrisszeit mit Fluorescein
- Schirmer-Test mit/ohne Anästhesie
- Untersuchung der Lidränder und Meibom-Drüsenöffnungen mit Untersuchung des Meibom-Sekrets
Aufbau des Tränenfilms
Um den Ursachen von Trockenen Augen durch unzureichendes Tränenvolumen auf den Grund zu gehen, muss zunächst einmal verstanden werden, wie die Befeuchtung des Auges funktioniert.
Der Tränenfilm, der sich über die Hornhaut des Auges legt, besteht aus drei Hauptkomponenten1:
1. Muzinschicht
Die Muzinschicht ist die innerste Schicht des Tränenfilms und geht direkt in die mittlere Schicht – die wässrige Schicht – über. Die Muzinschicht ist ca. 30 bis 40 nm dick und besteht aus einem schleimigen Sekret. Dieses Sekret wird von den sogenannten Becherzellen der Bindehaut gebildet. Die Aufgabe der Muzinschicht besteht darin, zur Stabilisierung des Tränenfilms beizutragen6.
2. Wässrige Schicht
Die wässrige Schicht bildet den mittleren Teil des Tränenfilms und stellt mit einer Dicke von ca. 6 bis 10 µm den größten Anteil der Tränenflüssigkeit dar. Das dünnflüssige Sekret der wässrigen Schicht besteht hauptsächlich aus Wasser und darin gelösten Proteinen und Elektrolyten. Der größte Teil der wässrigen Schicht wird von den Tränendrüsen gebildet. Die mittlere Schicht hat die Aufgabe, das Hornhautgewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, sowie Toxine und Fremdkörper aus dem Auge zu schwemmen6.
3. Lipidschicht
Die Lipidschicht – oder Fettschicht – bildet die oberste Schicht des Tränenfilms. Sie besteht aus einem ca. 100 nm dicken öligen Film, der von den sogenannten Meibom-Drüsen am Lidrand gebildet wird. Die Aufgabe der Lipidschicht besteht darin, das Austrocknen – also die Verdunstung – des Tränenfilms zu verhindern6.

Tipps bei Trockenen Augen
Neben der äußerlichen Behandlung mit diversen Präparaten und der innerlichen Supplementierung wichtiger Nährstoffe können im Alltag ein paar grundlegende Dinge beachtet werden, die den Umgang mit Trockenen Augen erleichtern oder diesen teilweise sogar vorbeugen5:
- Vermeidung trockener Heizungsluft und Klimaanlagen
- Regelmäßiges Lüften
- Regelmäßige Pausen bei viel Bildschirmarbeit
- Viel Flüssigkeitsaufnahme (Wasser oder ungesüßte Tees)
- Verzicht auf bestimmte Kosmetika (mit Duftstoffen, etc.)
- Vermeidung von Zigarettenrauch
- Regelmäßige Augenübungen
So geht’s: Schauen Sie auf irgendeinen Punkt im Raum, ohne zu blinzeln. Halten Sie die Augen dabei so lange wie möglich offen. Anschließend zehnmal hintereinander blinzeln. Das Ganze fünfmal wiederholden. Danach bewusst gähnen.
Der Effekt: Diese Übung regt die Tränendrüsen und besonders die Meibom-Drüsen an, die die Fettschicht des Tränenfilms produzieren. Die Augen fühlen sich weniger müde an.
Lesen Sie auch: Behandlung von Trockenen Augen
2: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3239395/
3: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4861815/
4: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7262807/
5: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4335585/
6: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4225770/
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